Bären werden kaum älter als 30 Jahre und können sich an die deutsche Teilung genauso wenig erinnern wie Millennials – so auch hannsjana. Also schlüpfen die Künstlerinnen in ihre Bärenkostüme und gehen den Vorurteilen und Privilegien auf den Grund, die in ihre west- bzw. ostdeutsche Sozialisation eingesickert sind. Sie wandern mit dem Publikum entlang der ehemals geteilten Brunnenstraße und suchen in einem performativen Audiowalk nach Spuren von Zugehörigkeiten, die gar nicht mehr so genau zu lokalisieren sind: Massiv veränderte Stadtbilder zeugen von den realen und ideologischen Planierraupen, mit denen alte Ideale mit aktuell geltenden Werten überschrieben wurden. Während die Zuschauer_innen über Kopfhörer den Erzählungen von critical westness und Ostwut lauschen, gibt es 30 Jahre nach dem Mauerfall noch einmal eine überraschende Wende.
Eine Produktion von hannsjana in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert vom Hauptstadtkulturfonds im Rahmen von “Das Ost-West-Ding”.
Mehr Info und Karten unter https://sophiensaele.com/de/stueck/hannsjana-anstattfuehrung
Termine:
Sophiensæle (Berlin), Oktober 2019
Im Rahmen von “30 Jahre Mauerfall”, November 2019
Sophiensæle (Berlin), September 2020